Please use this identifier to cite or link to this item: http://hdl.handle.net/10419/152049
Year of Publication: 
2010
Citation: 
[Journal:] DIW Wochenbericht [ISSN:] 1860-8787 [Volume:] 77 [Issue:] 46 [Publisher:] Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) [Place:] Berlin [Year:] 2010 [Pages:] 17-25
Publisher: 
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), Berlin
Abstract: 
Die aktuelle deutsche Diskussion um Zuwanderung und Integration ist von erheblicher Bedeutung für die ökonomische und soziale Zukunft Deutschlands. Nach langen Jahren eklatanter Versäumnisse bietet sich jetzt die Chance, mit überlebten Tabus zu brechen und Deutschland zuwanderungspolitisch neu aufzustellen. Es ist höchste Zeit für eine grundsätzliche Neubewertung von Aufgaben und Zielen der Zuwanderungspolitik. Unser Land braucht dringend eine mutige Reformpolitik mit dem Ziel, mehr wirtschaftliche Vernunft in diesem Bereich walten zu lassen, eine Antwort auf demographische Veränderungen zu finden sowie die Integration von Zuwanderern weiter voranzutreiben. Die künftige deutsche Zuwanderungspolitik wird sich daran messen lassen müssen, inwieweit es ihr gelingt, verlorenen Boden im Wettbewerb um qualifizierte Zuwanderer gut zu machen. Der kurzfristig noch gut beherrschbare, punktuelle Bedarf an Fachkräften wird sich aufgrund der dynamischen demographischen Entwicklung im Jahrzehnt nach 2015 erheblich ausweiten. Eine weitsichtige politische Strategie stellt dies durch proaktives Handeln in Rechnung und leitet rasch die unvermeidbaren Schritte auch auf dem Gebiet der Zuwanderungspolitik ein. Deutschland als Zielland für international gesuchte Spitzenkräfte zu etablieren und das entsprechende Instrumentarium sorgfältig zu erproben, benötigt viel Zeit und muss deshalb umgehend in Angriff genommen werden. Auch muss frühzeitig vorbeugend dafür gesorgt werden, die Einwanderung geringer qualifizierter Migranten zu vermeiden. Im Zentrum der nachfolgenden Überlegungen steht die Forderung nach der raschen Realisierung eines mit Höchsteinreisezahlen kombinierten transparenten Auswahlsystems für Neuzuwanderer. Ohne ein solches Verfahren kann das Land nicht langfristig "demographiefest" gemacht werden.
Subjects: 
Migration Policy
Labor Migrants
Selection Criteria
JEL: 
F22
J21
J61
Document Type: 
Article

Files in This Item:
File
Size
206.83 kB





Items in EconStor are protected by copyright, with all rights reserved, unless otherwise indicated.