Please use this identifier to cite or link to this item: https://hdl.handle.net/10419/201596 
Year of Publication: 
2017
Series/Report no.: 
Otto-Wolff-Discussion Paper No. 05/2017
Publisher: 
Otto-Wolff-Institut für Wirtschaftsordnung (owiwo), Köln
Abstract: 
Die fortschreitende Digitalisierung wirtschaftlicher Prozesse bringt auf diversen Märkten ohne Zweifel vielen Akteuren immense Vorteile. Allerdings birgt sie in vielerlei Hinsicht auch Risiken für die Funktionsfähigkeit freier Märkte, denen aus ordnungspolitischer Perspektive Beachtung geschenkt werden sollte. Der Beitrag argumentiert, dass eines dieser Risiken darin besteht, dass mit der zunehmenden Verfügbarkeit von Daten über private Informationen der Kunden auch die Durchschaubarkeit der Marktakteure wächst. Hierzu gehört unter anderem die anbieterseitige Möglichkeit zur Identifikation des kundenspezifischen Lock-In-Grades. Insbesondere etablierte Anbieter sind vor diesem Hintergrund immer besser in der Lage, diesen Umstand zu ihrem Vorteil zu nutzen, indem sie für gleiche Leistungen von den "gläsernen" Konsumenten innerhalb des eigenen Kundenstamms individuell differenzierte Preise auf Basis der jeweiligen individuellen Wechselkosten verlangen können. Diese Entwicklung kann Auswirkungen auf die Entwicklung von Marktkonzentrationen haben. Ein Teil der soziologischen und verhaltensökonomischen Literatur argumentiert indes, dass Konsumenten aufgrund von Fairnessgedanken ihrerseits Bestrafungskosten in Kauf nehmen könnten, wenn sie zunehmend differenzierten Preisen für vergleichbare Leistungen gegenüberstehen. Eine solche Gegenreaktion könnte den theoretisch denkbaren Raum für differenzierte Preise einschränken.
Document Type: 
Working Paper

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