Anthropometrische Daten im Laufe der Zeit: Vergleich zweier Geburtenkohorten 1998/99 und 2010/11 im Perinatalzentrum Reutlingen

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/70119
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-701197
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-11534
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2016-05
Originalveröffentlichung: Teile der vorliegenden Dissertationsschrift wurden bereits in der folgenden Publikation veröffentlicht: Proceedingband 2013,11. Interdisziplinärer SGA-Workshop, 28.-29.6.2013, Hrsg. Siegfried Zabransky, Medizinischer Verlag Siegfried Zabransky, 2013, ISBN 978-3-943113-04-4, S. 179-193
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizinische Fakultät
Gutachter: Trefz, Friedrich Karl (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2016-04-20
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Geburtsgewicht , Body-Mass-Index
Freie Schlagwörter: Perinatale Programmierung
Körperlänge bei Geburt
Geburtsmaße
BMI bei Geburt
mütterliches Körpergewicht
mütterliche Körperhöhe
Gewichtszunahme während Schwangerschaft
mütterlicher BMI
birthweight
birthlength
maternal body weight
maternal bodylength
maternal BMI
gestational weight gain
perinatal programming
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Zusammenfassung Hintergrund: Die Geburtsmaße von Neugeborenen (Geburtsgewicht, Körperlänge, BMI) werden von mütterlichen Parametern maßgeblich beeinflusst. Ziel dieser Arbeit war es zu prüfen, inwiefern die bestehenden Erkenntnisse zum Thema Veränderung von perinatalen und mütterlichen Parametern, der Zusammenhang zwischen beiden und die möglichen dadurch entstehende Risiken während der Entbindung auf eine hospitalbasierte Gruppe übertragen werden können. Methodik: Die Daten dieser Beobachtungsstudie entstammen aus 2 am Klinikum am Steinenberg in Reutlingen (Haus der Zentralversorgung mit perinatalem Schwerpunkt Level I) durchgeführten Untersuchungen. 2010/11: Erfassung der während eines Jahres geborenen Neugeborenen (N=2339). Dokumentation der für die Fragestellung relevanten anthropometrischen Daten des Neugeborenen und der Mutter. Vergleich der Daten mit 1998/99 erhobenen Daten (N=2159) aus Studie Morgenthaler (1999). Entwicklung Algorithmus zur Erfassung einer Stichprobe gesunder neugeborener Einlinge (N=3621). Beschreibung der Kollektive mittels Median, sowie Perzentilen (10., 25., 75., 90. Perzentile). Da Daten nicht aus Normalverteilung, Auswertung mittels Wilcoxon-Rangsummentest. Anpassung Signifikanzniveau mittels Bonferroni- Methode (Signifikanzniveau α/n = 0,0045). Ermittlung von Korrelationen zwischen mütterlichen und kindlichen Parametern mittels Spearman Rangkorrelationskoeffzient (Spearmans Rho). Ergebnisse: Geburtsmaße der Neugeborenen: kein signifikanter Unterschied beim mittleren Geburtsgewicht in beiden Kollektiven, auch nicht nach Geschlechtern aufgeteilt. Im Gegensatz dazu signifikanter Unterschied der Körperlängen mit Tendenz zu größeren Kindern in 2010/11: Jungen p=0,0037, Mädchen: p<0,0001. Bei Jungen auch signifikanter Unterschied im BMI p<0,0001. Signifikante Unterschiede Parameter der Mütter: Alter p<0,0001, Gewichtszunahme in der Schwangerschaft p<0,0001, Körperhöhe p<0,0001. Beim Durchschnittsgewicht der Frauen zeigte sich keine statistische Signifikanz, dieses lag jedoch 2010/11 tendenziell höher gegenüber 1998/99 (p=0,0066). Zusammenhang der anthropometrischen Daten des Kindes mit Parametern der Mutter: positive Korrelation des Körpergewichtes des Neugeborenen mit dem Körpergewicht der Mutter (rho=0,2489), ihrer Körperhöhe (rho=0,1738) und der Gewichtszunahme in der Schwangerschaft (rho=0,1664). Gleiches gilt für die Beziehung zur Körperlänge (rho= 0,1671/rho=0,1655/rho=0,1345). Schlussfolgerungen: In einem Zeitraum von 12 Jahren zeigen die anthropometrischen Daten gesunder Neugeborener eine Tendenz zu größeren, aber nicht schwereren Kindern mit niedrigerem BMI. Ein möglicher Zusammenhang ist neben der Zunahme des mittleren Alters der Frauen und damit einer Erhöhung ihres Körpergewichtes die Zunahme der Körperhöhe in den letzten Jahrzehnten. Auch die Gewichtszunahme in der Schwangerschaft zeigt einen positiven Einfluß auf die Körperlänge des Neugeborenen. Unsere Analyse der Körpermaße von NGB zeigt, dass die alleinige Auswertung von Daten des GG ohne die dazugehörige Körperlänge, in Form des BMI, mit einzubeziehen, nicht dazu verleiten darf, eine Zunahme von hypertrophen Neugeborenen anzunehmen. Durch die in unserer Untersuchung gewonnenen Daten konnten Erkenntnisse über die Zusammenhänge zwischen den mütterlichen Parametern und den perinatalen Körpermaßen des Kindes gewonnen werden. Allerdings beeinflussen mütterliche Parameter wie Körperhöhe und Gewicht sich gegenseitig. Zur Erhöhung der Aussagekraft ist daher eine Multiregressionsanalyse der einzelnen Korrelationen geplant, die in einer weiterführenden Publikation dargestellt werden.

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