Der Einfluss von Airbnb auf den Wohnungs- und Hotelmarkt der Universitätsstadt Tübingen

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/99918
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-999186
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-41299
Dokumentart: Abschlussarbeit (Bachelor)
Erscheinungsdatum: 2020-04
Originalveröffentlichung: Global Studies Working Papers of the Tübingen Institute of Geography ; 49
Sprache: Deutsch
Fakultät: 7 Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Fachbereich: Geographie, Geoökologie, Geowissenschaft
DDC-Klassifikation: 550 - Geowissenschaften
Schlagworte: Airbnb , Tübingen , Wohnungsmarkt
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

„Katastrophal“, so beschreibt ein junger Student dem Schwäbischen Tagesblatt die Wohnsituation für Studenten in Tübingen. Studenten der Eberhard Karls Universität Tübingen sind oft monatelang auf der Suche nach einer bezahlbaren Bleibe, um schlussendlich dann doch leer auszugehen. Und in den letzten Jahren hat sich ein neuer Trend, die Sharing Economy, in Tübingen verbreitet. Als Vorreiter ist unter anderem Airbnb unterwegs, ein Unternehmen, welches seit Jahren dabei ist, die Hotel- und Reisebranche grundlegend zu verändern. Doch eben jenem Unternehmen wird nachgesagt, dass es durch Kurzzeitvermietungen denjenigen Personen Wohnraum entzieht, die händeringend danach suchen. Das Ziel dieser Forschung ist die wissenschaftliche Überprüfung der Fragestellung, ob das Kurzzeitvermieten eines Wohnobjekts über die Plattform Airbnb, die Wohnsituation in Tübingen verschlechtert. Ebenfalls wird der Einfluss von Airbnb auf die Hotelbranche betrachtet. Um die Forschungsfragen beantworten zu können, wurde eine Literaturanalyse, Experteninterviews und eine quantitative Analyse der Objekte in Tübingen durchgeführt. Es wurde versucht die Veränderung am Wohnungsmarkt zu messen, indem anhand der vermutlich zweckentfremdeten Wohnungen ausgerechnet wurde, was an Neubau nötig wäre, um die nicht mehr verfügbaren Wohnungen zu kompensieren. Zusätzlich konnte aus dem Ergebnis geschätzt werden, wie sich das sowohl auf die Kauf- als auch Mietpreise pro Quadratmeter auswirkt. Die Literaturanalyse und die Experteninterviews ergaben, dass bisher noch keine kleinräumliche Analyse zum Einfluss der Airbnb-Angebote auf dem Wohnungsmarkt publiziert wurde. Das Kurzzeitvermieten einer Wohneinheit über die Plattform Airbnb wird oftmals, wie auch in Tübingen, nur Stichprobenartig beobachtet und bietet daher keine fundierte Entscheidungsgrundlage für entsprechende Maßnahmen. Bei der quantitativen Analyse ergab sich dagegen ein messbarer Effekt, dieser ist in der Gesamtbetrachtung aber verschwindend gering. Festzuhalten war eine geringe Steigerung bei den Marktpreisen im Gesamtraum Tübingens um 0,38 %, im Zentrum gab es den Spitzenwert von 1,31 %. Bei Betrachtung des Einflusses auf die Hotelbrache konnte dagegen zwar kein endgültiges empirisches Ergebnis erreicht werden, es bleibt aber zu vermuten, dass Airbnb hier einen deutlichen Einfluss auf die Hotelauslastung hat, aufgrund der mittelstarken- bis starken negativen Korrelation von -0,75 zwischen der Zunahme der Airbnb- und Expedia Group Übernachtungen und der abnehmenden Hotelübernachtungen. Eine Diskreditierung von Airbnb sollte nicht erfolgen, entsprechende Regularien wie ein Zweckentfremdungsverbot sollte aber auch in Tübingen geschaffen und durchgesetzt werden. Die beschriebenen Effekte in dieser Arbeit werden sich durch das zu erwartende Wachstum ebenso in negativer als auch in positiver Hinsicht weiter verstärken. Für nachfolgende Forschungsarbeiten in diesem Themengebiet benötigt es daher unabhängigere, genauere und in größerem Umfang vorhandene Datensätze.

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