| Beschreibung: | In einem vom Renaissancestil geprägten Raum sitzt der Kaiser auf einem zweistufig erhöhten Baldachinthron, dahinter stehen Lanzenträger. Der Herrscher selbst trägt eine Bügelkrone, hat rechts ein senkrecht gehaltenes Schwert und links einen von einem Kreuz überhöhten Reichsapfel. Er trägt einen roten Mantel, darunter eine Rüstung. Zu seiner Rechten sitzen die drei geistlichen Kurfürsten, die Erzbischöfe von Mainz, Köln und Trier. Zur Linken sitzen die vier weltlichen Kurfürsten: der König von Böhmen, der Pfalzgraf bei Rhein, der Markgraf von Brandenburg und der Herzog von Sachsen. Das Bild ist vom Grundtenor eine standardisierte Darstellung, die wohl überwiegend in Richtung Gerichtssitzung interpretiert werden kann; den Kurfürsten kommt hier eine Urteilerfunktion zu. Dann wären die spielenden Hunde im Vordergrund und die Bewaffneten im Hintergrund als Zeichen der Öffentlichkeit aufzufassen. |
| Datierung: | 16. Jahrhundert |
| Topographie: | Deutschland |
| Quelle: | Titelholzschnitt (koloriert): Codicis Justiniani amplissimum argumentum, Leiden 1512 |
| Quellenart: | Rechtsliteratur |
| Kategorie: | Verfassungsrecht, Prozessrecht |
| Stichworte: | Kaiser, Kurfürste, König, Bischof, Thron, Krone, Reichsapfel, Schwert, Hund, Öffentlichkeit, Gerichtssitzung |
| Herausgeber: | Gernot Kocher, Institut für Rechtswissenschaftliche Grundlagen |
| Permalink: | http://gams.uni-graz.at/o:rehi.4091 |
