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Thuk. 5,50,4

TitelGeschichte des Peloponnesischen Krieges
AutorThukydides
Zeitangabe5. Jh.v.Chr.
Originaltext δέος δ’ ἐγένετο τῇ πανηγύρει μέγα μὴ ξὺν ὅπλοις ἔλθωσιν οἱ Λακεδαιμόνιοι, ἄλλως τε καὶ ἐπειδὴ καὶ Λίχας ὁ Ἀρκεσιλάου Λακεδαιμόνιος ἐν τῷ ἀγῶνι ὑπὸ τῶν ῥαβδούχων πληγὰς ἔλαβεν,…
Quelle K. Hude, Thucydides Historiae, 2 Bde, Leipzig : Teubner, 1913-25 (Bücher 1-2 überarbeitet von O. Luschnat, 1960).
Übersetzung Die Versammlung war in großer Furcht, die Spartaner möchten mit Heeresmacht kommen, zumal als der Spartaner Lichas Arkesilaos` Sohn in der Bahn von den Stabträgern geschlagen worden.
Quelle der ÜbersetzungThukydides. Geschichte des Peloponnesischen Krieges, übers. von G.P. Landmann, 2 Bde, München 1993.
Beschreibung Die Spartaner wurden von den Eleern sowohl von den Opferungen als auch von den Wettkämpfen zu den Olympischen Spielen (420 v.Chr.) offiziell ausgeschlossen, da sie die Olympische Satzung verletzt hatten, indem sie während des Festfriedens die Stadt Lepreon mit Waffengewalt eingenommen hatten (s. Thuk. 5,49-50). Das Gespann des Lichas hatte zwar gesiegt, wurde aber aufgrund des Wettkampfverbots nicht als Sieg der Spartaner, sonder als der des boiotischen Volkes ausgerufen. Lichas wollte dies nicht hinnehmen. Er trat vor in die Bahn und bekränzte den Wagenlenker, um klarzumachen, dass es sein Wagen war, der gewonnen hatte. Als Folge dieser Übertretung wurde er von den Stabträgern durch körperliche Züchtigung bestraft.
KategorieAbseits des Kriegs: Öffentlich
QualitätHistorisch
SchlagwortBestrafung, Prügel, Strafe, Verprügeln
BearbeiterInMargit Linder
Permalinkhttp://gams.uni-graz.at/o:via.73