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Zgodovina za vse

"Vi mamca, po čem pa krompir daste?"

Ljubljanska tržnica v Hribarjevi dobi

Soavtor(ji):Janez Cvirn (ur.)
Leto:2003
Založnik(i):Zgodovinsko društvo, Celje
Jezik(i):slovenščina
Vrst(e) gradiva:besedilo
Avtorske pravice:
CC license

To delo avtorja Marija Počivavšek je ponujeno pod Creative Commons Priznanje avtorstva-Nekomercialno-Brez predelav 4.0 Mednarodna

Datoteke (1)
Ime:2003_2_Zgodovina za vse 1994-2003.pdf
Velikost:7.16MB
Format:application/pdf
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Opis
Avtorica na osnovi arhivskih virov predstavi ljubljansko tržnico v času 1900-1910. V času županovanja Ivana Hribarja so tržni prostor preselili na mesto, na katerem je prej stal licej. V ta čas segajo tudi začetki razmišljanj o gradnji pokrite tržnice, za katero so tedaj celo že izdelali načrte. Leta 1908 so sprejeli nov tržni red, ker je bil stari že precej zastarel. V razpravi sta predstavljena tudi sistem in vloga tržnega nadzorstva, kar je z delovanjem trga neločljivo povezano. V nadaljevanju zvemo več o živilih, ki jih je v tistem času ponujal ljubljanski trg, nazadnje pa avtorica osvetli tudi problem draginje, ki se je začela kazati v tistem času in je prizadela predvsem nižje in delavske sloje.
Metapodatki (12)
  • identifikatorhttps://hdl.handle.net/11686/2289
    • naslov
      • "Vi mamca, po čem pa krompir daste?"
      • Ljubljanska tržnica v Hribarjevi dobi
      • »How much for those potatoes, mam?«
      • The beat of the Ljubljana open-air marketplace in Hribar's time
      • Mütterlein, um wieviel verkaufen sie denn die Kartoffeln?
      • Der Puls der Laibacher Marktplatz zur Zeit des Bürgermeisters Hribar
    • ustvarjalec
      • Marija Počivavšek
    • soavtor
      • Janez Cvirn (ur.)
    • predmet
      • ljublanski trg
      • prodajalci živil
      • cene
      • 1900-1910
      • Ivan Hribar
      • Ljubljana
      • open-air marketplace
      • 1900-1910
    • opis
      • Using archival sources, the author depicts the open-air marketplace in Ljubljana from 1900-1910. When Ivan Hribar was Mayor of the city of Ljubljana, the open-air marketplace was moved to the site where the Lyceum Theatre once stood. It was during this time also that the thought of building a covered marketplace began to seem more viable and the plans for it were elaborated. In 1908 new ordinances governing trade in the open-air marketplace were passed, as the old regulations were becoming obsolete. The article also discusses the system and role of supervision of the marketplace - a topic indivisible from its everyday activities. This is followed by a more detailed account of the produce on sale at that time at the "Ljubljanska tržnica" or open-air marketplace and the author concludes by shedding some light on the problem of growing prices which began to make itself felt in that decade, and by which above all the lower and working classes were hit the hardest.
      • Avtorica na osnovi arhivskih virov predstavi ljubljansko tržnico v času 1900-1910. V času županovanja Ivana Hribarja so tržni prostor preselili na mesto, na katerem je prej stal licej. V ta čas segajo tudi začetki razmišljanj o gradnji pokrite tržnice, za katero so tedaj celo že izdelali načrte. Leta 1908 so sprejeli nov tržni red, ker je bil stari že precej zastarel. V razpravi sta predstavljena tudi sistem in vloga tržnega nadzorstva, kar je z delovanjem trga neločljivo povezano. V nadaljevanju zvemo več o živilih, ki jih je v tistem času ponujal ljubljanski trg, nazadnje pa avtorica osvetli tudi problem draginje, ki se je začela kazati v tistem času in je prizadela predvsem nižje in delavske sloje.
      • Ljubljana hatte lange keinen einheitlichen Platz, der als Markt vorgesehen war. Die Markthändler und Bauern, die ihre Waren auf den Markt brachten, verkauften sie auf verschiedenen Standorten. In der Zeit des Bürgermeisters Ivan Hribar (1896-19•) behandelte der Laibacher Stadtrat des öfteren die Frage einer Verlegung des Marktes und des Baus einer neuen Markthalle. Mit einem neuen Markt wollte die Stadtgemeinde Ljubljana die hygienischen und gesundheitlichen Mängel beim Verkauf eindämmen, die Zwischenhändler kontrollieren und die Einflußmöglichkeiten auf die Preisgestaltung vergrößern. Als im Gebiet zwischen Mestni trg und Diözese eine Straßenbahnlinie gebaut wurde, mußte der Markt umsiedeln (in die Gegend von Pogačarjev trg, Šolski drevored und den heutigen Krekov trg). Schließlich entschied man sich für den Platz, an dem zuvor das Lyzeum gestanden war. Des öfteren wurden Beschwerden laut, daß die Marktfrauen auf die Verkäuferinnen vom Land Einfluß hinsichtlich der Preisgestaltung ausübten. Daher wurde angestrebt, daß die Marktfrauen und die Bäuerinnen getrennt voneinander verkaufen, damit es zu keinen Beeinflussungen der Preise kommt. Die Marktaufseher kontrollierten, ob sich die Verkäuferinnen wirklich daran hielten. Es sind zahlreiche Anzeigen gegen Marktfrauen erhalten, weil sie nicht auf den ihnen zugedachten Plätzen verkauften. Eine Marktordnung regulierte den Verkauf auf den Märkten und dem Lebensmittelmarkt. Die alte Marktordnung aus dem Jahr 1891 war veraltet, daher arbeitete der Stadtmagistrat eine neue aus, die 1908 in Kraft trat. Sie legte fest, was auf dem täglichen Markt verkauft werden durfte: Fleisch, Huhn, Leguminosen, Fette, Eier, Obst und andere Lebensmittel und Güter des täglichen Bedarfs. Auf allen öffentlichen Plätzen war der Verkaufvon Brot und Konditorwaren verboten, während im Marktbereich der Verkauf von Speisen und der Getränkeausschank verboten waren. Die Standplätze am Markt wurden den Verkäufern von der Marktaufsicht zugewiesen. Der Marktverkehr begann frühmorgens und dauerte bis drei Uhr nachmittags. Weil die Bäuerinnen bereits einen Tag vor Beginn der Wochenmärkte kamen, entwickelte sich dienstags und freitags vor dem Rathaus eine Art Vor-Markt, wo die Marktfrauen von den Bäuerinnen viele Lebensmittel aufkauften und diese dann am Markttag merklich teurer verkauften. Deshalb verbot der Gemeinderat im gesamten Stadtgebiet den Zwischenhandel an den Tagen vor dem Wochenmarkt, also an Dienstagen und Freitagen. Die Verkäufer waren verpflichtet, auf Wunsch des Kunden jede verlangte Menge der Waren abzumessen bzw. abzuwiegen. Dabei durften sie nur gesetzliche und amtlich geprüfte Meßbecher, Gewichte und Waagen verwenden. Waren, für die festgestellt wurde, daß sie gesundheitsschädigend oder verdächtigen Ursprungs sind, wurden von den Marktorganen beschlagnahmt. Für die damalige Zeit verfügte Ljubljana über eine bunte Auswahl an Lebensmitteln. Die Versorgung mit heimischen Produkten (Fleisch, Obst, Gemüse) war sehr gut. Man konnte am Markt auch viele Waren bekommen, die sich damals gerade erst durchzusetzen begannen, sowie viele importierte Produkte wie Schokolade, Kaffee, einige Gewürze und Duftstoffe, chinesischen Tee usw.. Die Lebensmittelkontrolle und die Überwachung der bestehenden Marktordnung oblagen einem Marktinspektor, dem zwei städtische Wachmänner bzw. Polizisten beistanden. Der städtische Marktaufseher mußte alle Anordnungen gesundheitlicher Art sowie Vorschriften der Lebensmittelpolizei und des Marktverkehrs vollziehen. Zu diesen Zwecken verfügte das Marktamt über einige Apparate zur Lebensmittelkontrolle. Die Überprüfung der Räumlichkeiten und der Lebensmittel wurde während der Öffnungszeiten der Märkte durchgeführt, zeitweise auch ohne konkreten Anlaß. Der Aufseher durfte nach eigener Wahl Proben jedes beliebigen Lebensmittels zur Kontrolle entnehmen, wenn er dem Eigentümer dafür eine Empfangsbestätigung aushändigte. Für die entnommene Probe mußte die Stadtgemeinde auf Forderung des Eigentümers eine Entschädigung auszahlen, die vom Stadtmagistrat in Höhe des gewöhnlichen Kaufpreises festgelegt wurde. Diese Verpflichtung der Stadtgemeinde entfiel, wenn nach einer Prüfung das Gericht eine bestimmte Person verurteilte und festlegte, daß die betreffende Ware der Stadt anheimfiel. Die Proben wurden vom Marktaufseher in Prüfanstalten geschickt - bis zum Jahr 1910 nach Graz oder Wien - bzw. führte er gewisse Überprüfungen auch selber durch. Wenn der Aufseher bei seinen Kontrollen auf verdorbene und gesundheitsschädigende Lebensmittel stieß, mußte er ihre Vernichtung anordnen. Eine weitere Aufgabe des Marktaufsehers war die Erstellung von Statistiken der Marktpreise. Insbesondere gegen Ende des ersten Jahrzehnts des 20. Jahrhunderts wurden die Beschwerden der Verbraucher über die wachsende Teuerung, die vor allem Arbeiterfamilien betraf, immer lauter. Arbeiterfamilien blieb, nachdem sie die hohen Wohnungsmieten beglichen hatten, nicht mehr genug zum Leben. Am stärksten spürten sie die Verteuerung von Lebensmitteln und Heizmaterial. Deshalb organisierten Arbeiter (zum Beispiel Metallarbeiter, Tabakarbeiter und Eisenbahner) Versammlungen, auf denen sie eine Senkung der Preise von Artikeln des täglichen Bedarfs verlangten. Besser war die Situation der Beamten, denn zu deren Vergünstigungen gehörte auch eine niedrigere Wohnungsmiete. Man muß jedoch hinzufügen, daß die Teuerung nicht nur in Ljubljana spürbar war, sondern sich als Widerspiegelung der damaligen (Lebens)Verhältnisse in ganz Österreich bemerkbar machte.
    • založnik
      • Zgodovinsko društvo
    • datum
      • 2003
    • tip
      • besedilo
    • jezik
      • Slovenščina
    • jeDelOd
    • pravice
      • licenca: ccByNcNd