Abstract:
Die vorliegende Untersuchung soll der Frage nachgehen, ob und in wie fern Kurzzeitvermietungs-Angebote eine Auswirkung auf die Mietpreise in Köln haben. Damit soll eine Grundlage für eine sachorientierte Debatte um Regulierungserfordernisse geschaffen werden. Die mit Abstand führende Plattform für Kurzzeitvermietungen in Köln ist Airbnb mit einem Marktanteil von 95%. Zusätzlich nutzen wir in dieser Studie Daten zu HomeAway, womit eine Marktabdeckung von 98% des Kölner Kurzzeitvermietungs-Marktes erreicht wird. Die Kurzzeitvermietung in Köln hat erstmals im Jahr 2015 mit mehr als 500 Unterkünften eine bedeutende Größe erlangt. Seit Mitte 2015 hat das Angebot rasant zugenommen: Die Zahl der Kurzzeitvermietungs-Unterkünfte ist in den folgenden 5 Jahren auf fast 6.200 Unterkünfte und somit um mehr als das Zehnfache angestiegen. Die Mehrheit der Gastgeber betreibt Homesharing im eigentlichen Sinn, also das zeitweise Teilen des eigenen Zuhauses. Gleichzeitig existiert aber ein großer Anteil an Gastgebern, die die Kurzzeitvermietung professionalisiert und daraus ein Geschäftsmodell entwickelt haben. Sie bieten Unterkünfte das ganze Jahr über für Touristen und Geschäftsreisende an und stehen in Nutzungskonkurrenz mit Langzeitvermietungen. (...)