Matthes, Jens: Kristalline Cobalt(II)-carboxylate aus der Gasphase. - Bonn, 2010. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-20633
@phdthesis{handle:20.500.11811/4543,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-20633,
author = {{Jens Matthes}},
title = {Kristalline Cobalt(II)-carboxylate aus der Gasphase},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2010,
month = apr,

note = {In dieser Arbeit wurde systematisch das thermische Verhalten von Cobalt(II)-carboxylat-hydraten untersucht und mit dem Verhalten von Cobalt(II)-acetat-tetrahydrat, von dem bekannt war, dass es in der Massenspektrometrie Cluster der Zusammensetzung [Co4O(O2CCH3)6]+ bildet[21,22] sowie bei Temperaturen von 250 °C im kontinuierlich gepumpten Vakuum ein blau-violettes, kristallines Sublimat bildet[33], verglichen. Die Cobalt(II)-carboxylat-hydrate Cobalt(II)-trimethylacetat, Cobalt(II)-dimethylacetat, Cobalt(II)-butanoat, Cobalt(II)-trifluoracetat, Cobalt(II)-propionat und Cobalt(II)-benzoat zeigten in der massenspektrometrischen Fragmentierung die Bildung von Clustern der Zusammensetzung [Co4O(O2CR)6]+. Weiterhin bilden sich im kontinuierlich gepumpten Vakuum ab 150 °C Sublimationsprodukte, die in kristalliner Form abgeschieden wurden und deren Struktur durch Röntgenbeugung aufgeklärt werden konnten. Cobalt(II)-trimethylacetat-trihydrat und Cobalt(II)-dimethylacetat-trihydrat bilden als Sublimationsprodukt das entsprechende wasserfreie Cobalt(II)carboxylat, welches jeweils in einer Kettenstruktur kristallisiert (Abb. 10.1). Cobalt(II)-butanoat-dihydrat bildet als Sublimationsprodukt Tetracobalt-hexakis(butanoat)-oxid, welches ebenfalls in einer Kettenstruktur kristallisiert (Abb. 10.1), Cobalt(II)-trifluoracetat-tetrahydrat bildet als Sublimationsprodukt Tetracobalt(II)-Dinatrium(I)-oktakis(trifluoracetat)-oxid, welches in einer Schichtstruktur kristallisiert. Die Natriumatome stammen aus einer Reaktion mit der Glaswand der Ampulle. Cobalt(II)-benzoat-trihydrat bildet zwei Sublimationsprodukte, zum einen wasserfreies Cobalt(II)-benzoat, welches in einer Kettenstruktur kristallisiert, zum anderen Tetracobalt(II)-hexakis(benzoat)-oxid, welches in einer Molekülstruktur kristallisiert. Cobalt(II)-propionat-trihydrat bildet drei Sublimationsprodukte, zum einen Tetracobalt(II)-hexakis(propionat)-oxid welches in einer Kettenstruktur kristallisiert, zum anderen Pentacobalt(II)-oktakis(propionat)-oxid, welches ebenfalls in einer Kettenstruktur kristallisiert und außerdem noch Hexacobalt(II)-undekakis(propionat)-hydroxid, welches in einer Schichtstruktur kristallisiert. Abb. 10.1: Zwei Kettenstrukturen von Cobalt(II)-carboxylaten. Rechts ist die Struktur von wasserfreiem Cobalt(II)-dimethylacetat, links ist die Struktur von Tetracobalt-hexakis(butanoat)-oxid gezeigt.
Schließlich konnte gezeigt werden, dass auch gemischte Cobalt(II)-magnesium(II)-carboxylat-hydrate im kontinuierlich gepumpten Vakuum Sublimationsprodukte bilden. Im Massenspektrum von Cobalt(II)-magnesium(II)benzoat-hydrat wurden Cluster der Zusammensetzung [M4O(O22CC6H5)6]+, wobei M ein beliebiges Verhältnis von Cobalt zu Magnesium annehmen kann, nachgewiesen. Außerdem wurde bei 150 °C ein Sublimationsprodukt erhalten, welches in kristalliner Form abgeschieden wurde und dessen Struktur durch Röntgenbeugung aufgeklärt werden konnte. Das Sublimationsprodukt wurde als wasserfreies Cobalt(II)-magnesium(II)-tetrabenzoat charakterisiert und kristallisiert in einer Kettenstruktur. In allen Strukturen haben die Carboxylatgruppen grundsätzlich verbrückende Funktionen an den Cobaltatomen. Es existieren jedoch zwei verschiedene Koordinationsmodi, µ2- und µ3-Verbrückungen, deren Prinzip in Abb. 10.2 dargestellt ist. Je höher der Verbrückungsgrad in einer Struktur, umso höher ist auch die Koordinationszahl am Cobaltatom.
Abb. 10.2: Die Koordinationsmodi von Carboxylatgruppen: µ2-verbrückend links und µ3-verbrückend rechts.
Einige Carboxylategruppen haben neben ihrer µ2- oder µ3-verbrückenden Funktion zusätzlich eine chelatisierende Funktion an einem Cobaltatom. Dabei ist stets eine der beiden Cobalt - Sauerstoff - Bindungen größer als 2.5 Å. Die Prinzipien dieser Koordination sind in Abb. 10.3 gezeigt.
Abb. 10.3: Carboxylatgruppen mit chelatisierender und verbrückender Funktion. Links µ2-verbrückend, rechts µ3-verbrückend.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/4543}
}

Die folgenden Nutzungsbestimmungen sind mit dieser Ressource verbunden:

InCopyright