Adam und Eva

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Zuletzt bearbeitet am 07.05.2023 14:28
Adam und Eva (noch im Paradies), ist ein Kupferstich von 1504, gestochen von Albrecht Dürer. Nach dem Verbot Äpfel vom Baum der Erkenntnis zu essen, ändert sich dramatisch das paradiesische Geschehen. Im Paradies - einem Ort auf der Erde - sollte es den Menschen wohl ergehen, sodass sie glücklich in ihrer Umwelt leben konnten. Danach beherrschten Mühsal und Tod die Szenerie der Menschen. Diesen Zeitpunkt des Wandels kündigte Dürer in seiner Druckgrafik an. Da das Leben im Paradies unendlich erschien, sollte es nach dem Verlassen des "heiligen Ortes" zu einer Anpassung der Arten innerhalb der Lebensalter kommen. So besitzen Mäuse ungefähr ein Jahr der Lebenszeit, Frösche vier Jahre, Hasen acht Jahre, Hirsche 18 Jahre, Gämse 20 Jahre, Rinder 25 Jahre, Schlangen 30 Jahre und Menschen zur Renaissancezeit zwischen 40 und 60 Jahre. Als ältestes Tier in Dürers Druckgrafik gilt der Papagei. Innerhalb der Pflanzenkunde hat der Feigenbaum ein Alter von 90 Jahren, der Apfelbaum wird ungefähr 150 Jahre alt und das Gras oder der Rasen kann bis zu 5000 Jahre alt werden. Einige Interpretationen zu diesem Blatt, ergeben eine andere Deutung, sie beruhen auf der vier Säfte- und Temperamentlehre, die es innerhalb der Natur, bzw. der Organismen - nach damaliger Lehrmeinung - gab. "Vier von ihnen verkörpern nach mittelalterlicher Lehre die Temperamente: der Elch (Hirsch) den Melancholiker, der Ochs den Phlegmatiker, der Hase den Sanguiniker und die Katze den Choleriker" (Quelle: Universalmuseum Joanneum). Diese Interpretation hält z. B. den Hasen generell für sanguinisch, was nicht möglich ist, da alle Lebewesen einem Zeitverlauf folgen. Der Hase kann innerhalb des Tierkreises alle Temperamente annehmen. Innerhalb der Architektur spielen die Adam- und Eva Häuser eine wichtige Rolle, hier wird zwischen Schöpfung und Paradies unterschieden. Durch den "freien Willen" des Menschen konnte sich z. B. die Antike etablieren, obwohl sie auch der Schöpfung nach christlicher Lehre entspricht. In diesem Kontext steht das Adam- und Eva Haus in Lemgo.

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