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Forschungspapier

Kooperation und die Aufteilung des Kooperationsgewinns bei horizontaler Politikverflechtung

MPG-Autoren
/persons/resource/persons41341

Zintl,  Reinhard
Projekte von Gastwissenschaftlern und Postdoc-Stipendiaten, MPI for the Study of Societies, Max Planck Society;
Universität der Bundeswehr, München;

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Zitation

Zintl, R. (1991). Kooperation und die Aufteilung des Kooperationsgewinns bei horizontaler Politikverflechtung. MPIfG Discussion Paper, 91/6.


Zitierlink: https://hdl.handle.net/11858/00-001M-0000-0012-5AFE-2
Zusammenfassung
Eines der zentralen Probleme freiwilliger Kooperation ist der Konflikt um die Aufteilung
des potentiellen Kooperationsgewinns. Solche Schwierigkeiten treten bei vertikaler
Integration nicht auf. Horizontale Politikverflechtung könnte daher als zweitbeste
Lösung gegenüber der Zuweisung grenzüberschreitender Probleme an eine nächsthöhere
Ebene oder gegenüber der Bildung größerer Einheiten erscheinen. Ob dies so
ist, hängt aber davon ab, welche Art von bargaining stattfindet. Je nach den einbettenden
Normen kann es unmittelbar um Gewinnanteile stattfinden (klassisches "Aufteilungsspiel")
oder es kann der Rechtfertigung von Ansprüchen dienen ("Anrechtsspiel").
Kriterium der Fairness im letzteren Fall ist nicht Verhandlungsmacht, sondern
equity, der Konflikt findet nicht um die Aufteilungsnorm, sondern um Subsumptionen
statt. Kontinuierliche Kollaboration ist eine Situation, in der eher Anrechtsspiele
als pure Aufteilungsspiele gespielt werden. Da in der speziellen Konstellation
"Föderalismus" überdies die Bedingungen der Bewältigung der hier zu erwartenden
Subsumptionskonflikte günstig sind und auch institutionell unterstützt werden können,
erscheint horizontale Politikverflechtung nicht notwendig als eine zweitbeste
Alternative zu hierarchischer Integration: Letztere ist zwar nicht mit Aushandlungsproblemen
behaftet, dafür aber auch nicht unmittelbar imstande, equity-Probleme
zu bearbeiten. Je nach dem Gewicht des einen oder des anderen Kriteriums für die
Akteure erscheint daher die eine oder die andere Institutionalisierung als plausibel.
Bargaining about the distribution of potential gains is one of the main difficulties
of voluntary cooperation. Vertical integration has no problems of this sort. Therefore,
large-scale voluntary cooperation among the units of a federal system could seem
to be a second-best institution compared to a redrawing of boundaries or to a
transfer of competence to higher levels of government. Whether this conjecture is
justified can only be decided, however, after a doser look into the features of the
bargaining which takes place in this particular constellation. Depending the normative
context, bargaining may focus directly on how to divide the pie ("distribution
game") or it may focus on establishing entitlements C'entitlement game"). In the
second case, the fairness of the division is not measured against bargaining power,
but against equity criteria; conflicts do not center on criteria of division, but rather
on questions of subsumption. If there is continuing collaboration, we have to expect
entitlement games rather than distribution games. Since the conditions for the solution
of subsumption problems are favorable or can be made favorable in the specific
constellation studied here, voluntary cooperation among independent units in a
federal system is not necessarily second best compared to hierarchical integration:
Certainly the latter is less ridden with bargaining problems than the former; but
at the same time it is much less weil equipped to deal explicitly with equity problems.
Which form of decision making is more adequate depends on the relative
importance of these two aspects.