Weiterführende Untersuchungen zum Thema Mehrfacheinspritzung bei saugrohrein-spritzenden Ottomotoren im Kaltstart mit Ethanolkraftstoff sowie Gedrosselter Start bei Saugmotoren mit Ethanolkraftstoff

Abstract

Im Zuge der Abgaszertifizierung von PKWs und leichten Nutzfahrzeugen für Europa müssen nach der Typ-VI Prüfung auch die Emissionsgrenzwerte bei -7°C Umgebungstemperatur eingehalten werden. Da diese Zertifizierung für FlexFuel-Fahrzeuge in Zukunft auch mit dem Alternativkraftstoff bestanden werden muss, ist für Ottomotoren ein aussetzerfreier Kaltstart mit E85-Kraftstoff unumgänglich. In einem vorangegangenen Projekt [1] wurde der Einfluss des Einsatzes von Injektoren mit gesteigertem statischem Durchfluss auf das Kaltstartverhalten eines saugrohreinspritzenden Ottomotors bei +20°C wie auch bei -7°C mit ROZ95-Kraftstoff und mit E85-Kraftstoff untersucht. Es zeigte sich, dass bei tiefen Temperaturen, bei denen eine drastische Erhöhung der eingespritzten Kraftstoffmasse für einen sicheren Start erforderlich ist, selbst eine Erhöhung des statischen Injektordurchsatzes um 80% nicht ausreicht, um einen sicheren Drehzahlhochlauf mit E85-Kraftstoff zu gewährleisten. Einer weiteren Erhöhung des Injektordurchsatzes sind jedoch aus Gründen der genauen Dosierung bei Kleinstmengen Grenzen gesetzt. Aus diesem Grund wurden im Zuge der vorliegenden Projekte weiterführende Kaltstartuntersuchungen bei +20°C und -7°C sowohl mit ROZ95- als auch mit E85-Kraftstoff durchgeführt. Dabei wurden zwei Maßnahmen untersucht, welche die Gemischaufbereitung während des Kaltstarts verbessern und somit die fehlende Einspritzmenge durch eine erhöhte Verdampfungsrate im Kraftstoffspray kompensieren sollten. Zunächst kam eine während der ersten Motorzyklen aktive Aufteilung der Gesamteinspritzmenge auf mehrere Teileinspritzungen zum Einsatz. In einem weiteren Arbeitspaket wurde der Einfluss der Androsselung des Motors während des Startvorganges untersucht.