Streitberger, Alexander
[UCL]
Ein Ziel des Textes ist es, die Brauchbarkeit der Apparatus-Theorie für Projektionskunst, in der eine konkrete Einbindung der Bild erzeugenden Mittel stattfindet, zu überprüfen. Davon ausgehend soll anschließend das in Bezug auf Projektionsinstallationen immer noch weit verbreitete Interpretationsmodell, demzufolge der Sinn einer Einbeziehung des Projektionsraumes und der Projektionsapparatur darin bestehe (oder gar bestehen müsse), den Illusionismus projizierter Bilder zu brechen, um die formalen Eigenschaften und Funktionsweisen des Mediums Film kritisch zu hinterfragen, relativiert werden. Gerade in aktuellen Arbeiten zeitgenössischer Künstler wie Simon Starling und Michel François werden medienreflexive Strategien der 1960er und 1970er Jahre zwar durchaus aufgegriffen, um dann allerdings über die Einbindung der Projektionsapparatur Produktionsmechanismen und -kontexte zu thematisieren, die sich eben nicht – oder nicht nur – auf die aktuelle Bilderzeugung beziehen, sondern auf historische, soziale und ökonomische Zusammenhänge, die in ihrer Relevanz zur Kunstproduktion reflektiert werden.
Bibliographic reference |
Streitberger, Alexander. Projektionsapparatur und Produktionskontext. Dispositive zeitgenössischer Kunst. In: Lilian Haberer, Annette Urban, Bildprojektionen. Filmisch-fotografische Dispositive in Kunst und Architektur, Transcript : Bielefeld 2016, p.39-52 |
Permanent URL |
http://hdl.handle.net/2078/118769 |