Book/Report FZJ-2020-02083

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Dokumentation der 1. lntensivmeßphase 08.-12.09.1986 im Rahmen des Forschungsvorhabens : Ausbreitung von Schadstoffen nach Kurzzeitemissionen in nicht ebenem Gelände

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1989
Kernforschungsanlage Jülich GmbH Zentralbibliothek, Verlag Jülich

Jülich : Kernforschungsanlage Jülich GmbH Zentralbibliothek, Verlag, Spezielle Berichte der Kernforschungsanlage Jülich 0493, 83 S., Anh. ()

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Report No.: Juel-Spez-0493

Abstract: Die Berechnung der Schadstoffbelastung in der Umgebung kerntechnischer Kraftwerke und konventioneller Anlagen basiert bei den derzeitigen Genehmigungsverfahren auf dem einfachen stationären Gaußmodell. Für dieses Modell werden zeitliche Konstanz und räumliche Homogenität der meteorologischen Einflußgrössen (Windrichtung, Windgeschwindigkeit, Turbulenz und thermische Schichtung der Atmosphäre) sowie ebenes Gelände vorausgesetzt. Diese äußerst restriktiven Bedingungen schränken die Anwendbarkeit des einfachen Gaußmodells stark ein. Zum einen befinden sich Kraftwerksanlagen häufig in Regionen mit stark gegliederter Orographie und zum anderen müssen bei eventuellen Unfällen, d.h. Kurzzeitemissionen, instationäre meteorologische Bedingungen berücksichtigt werden. In solchen Fällen ist eine realistische Abschätzung von Schadstoffkonzentrationen am Boden unter Anwendung des Gaußmodells nicht möglich. Daher ist es erforderlich, Ausbreitungsmodelle zur Verfügung zu haben, diedie jeweils aktuellen instationären Windfelder berücksichtigen können. Eine Reihe solcher komplexer Strömungsmodelle ist mittlerweile entwickelt worden, ihre Validierung kann aber erst mit umfangreichen Messungen erfolgen. Die für das Gaußsche Fahnenmodell erforderlichen Ausbreitungsparameter wurden seit Ende der 6oer Jahre von der KFA Jülich und der KfK Karlsruhe auf der Basis von mehr als 200 Ausbreitungsexperimenten für ebenes Gelände bestimmt und sind in die einschlägigen Richtlinien aufgenommen worden. Die damaligen Untersuchungen wurden von der KFA Jülich in einem ebenen Gelände durchgeführt, das in der Zwischenzeit infolge des Braunkohlenbergbaus durch die Aufschüttung der "Sophienhöhe" und damit auch durch veränderte Strömungs- und Ausbreitungsverhältnisse charakterisiert ist. Die Sophienhöhe ist ein freistehender Hügel im flachen Umland; damit sind "Standard-Berg"-Bedingungen gegeben, wie sie in numerischen Simulationen oft angesetzt werden. Das neben derHalde gelegene Tagebaugebiet hat den Charakter eines ''Modelltals". Die Sophienhöhe und der Tagebau sind nah und gut vermessen und die Sophienhöhe selbst ist in weiten Teilen gut zugänglich. Dies ermöglicht den leichten Aufbau von meteorologischen und Tracer-Meßnetzen. Der Bereich der Sophienhöhe stellt daher ein ideales unebenes Modellgelände für Strömungsmessungen und experimentelle Ausbreitungsuntersuchungen dar. Erste Modellrechnungen am Beispiel der Sophienhöhe wurden von Grass et al. (1987) durchgeführt. Vom Vergleich der im Gebiet der Sophienhöhe gemessenen Verteilung der Tracer-Konzentrationen mit den Messungen der früheren Ausbreitungsexperimente im gleichen Gebiet (ohne Hügel) bei südwestlicher Windrichtung werden wertvolleHinweise auf den Einfluß der veränderten Topographie auf die Ausbreitungsmeteorologie erwartet.


Contributing Institute(s):
  1. Publikationen vor 2000 (PRE-2000 ; Retrocat)
Research Program(s):
  1. 899 - ohne Topic (POF3-899) (POF3-899)

Database coverage:
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 Record created 2020-05-26, last modified 2021-01-30