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タイトル: ローベルト・ヴァルザーの絵画描写について : エクプラシスの観点から
その他のタイトル: Robert Walsers Bildbeschreibungen und ihr Zusammenhang mit der idyllischen Tradition der Ekphrasis
著者: 吉田, 孝夫  KAKEN_name
著者名の別形: Yoshida, Takao
発行日: Mar-1999
出版者: 京都大学文学部独文研究室
誌名: 研究報告
巻: 12
開始ページ: 15
終了ページ: 42
抄録: Robert Walser hatte ein sehr großes Interesse für die bildende Kunst und beschrieb nicht wenige Bilder in seinen Prosastücken, die sehr idyllisch und manchmal auch rokokohaft geprägt sind. Für die literarische Gattung der Idylle ist die Bildbeschreibung seit ihrem Anfang in der altgriechischen Zeit eine Art Konstante, wobei nicht nur die Malerei, sondern eigentlich alle handwerklich hergestellten Dinge der Gegenstand waren, wie z.B. die Schilde, die Statuen, und die Töpferwaren. Dieses Verfahren, das altgriechisch ●кφрασιζ genannt wurde, hat eine enge Beziehung mit der ebenfalls antiken Vorstellung des Deus artifex, und durch die Beschreibung der künstlichen Dinge wurde der Gott als der Schöpfer, als der Handwerker der Welt ins Gedächtnis gerufen. Der aufzählende Stil, der die räumliche und visuelle Kunstgattung in die zeitliche d.h. literarische zu übersetzen versucht, wirkt in manchen Fällen theatralisch. Walser, der sein eigenes Schreiben als etwas Handwerkliches versteht, hat diese theatralische Tendenz der Ekphrasis radikalisiert, und zwar ausschließlich mittels der sprachlichen Artistik. Die Bilder, die als Vorlage eigentlich genau wiedergegeben werden sollten, sind bei ihm anscheinend nur Anlaß zur endlosen Stilübung. Die Betonung von den kontrastiven Elementen in den Bildern und die unermüdliche Wiederholung ähnlich klingender Wörter erlauben ihm zudem die Erfindung einer Szene, die man im Bild selbst gar nicht findet. Die Bilder bedeuteten für sein stilistisches Theaterspiel eine Art Textbuch, anhand dessen er die Figuren im Bild in eigener Weise nachvollzogen hat, damit in der sprachlichen Bewegung die Existenz von einem ursprünglichen handwerklichen Gott geahnt werden könnte. Wenn man hier seine Rokoko- und Barockverehrung in Betracht zieht, die sich auch in der Wahl der Bilder und in seiner eigenartigen Stilistik widerspiegelt, kann Walser als der moderne Erneuerer des theatralischen Geistes des 17. und 18. Jahrhunderts gelten, jedoch auf andere Art als jene Rokoko- und Barockmode, die die Literatur von der Jahrhundertwende bis zum Expressionismus charakterisierte. Und anders als Hofmannsthal, der ebenfalls im tiefsten Sinne theatralisch gesinnt war, hatte Walser keinen traditionell-katholischen Rückhalt, sondern agierte selber als ein Schauspieler, der in jedem einzelnen Augenblick der sprachlichen Akrobatik die Mitwirkung von einem unbekannten Gott als Bildner zu ahnen hofft.
URI: http://hdl.handle.net/2433/134420
出現コレクション:12号

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